Weitgehend gereinigt wird das Abwasser in den Belebungsbecken. In der Reinigungsstufe gibt es drei Verfahrensschritte:


- biologische Stickstoffreduzierung
- biologische Kohlenstoffreduzierung
- chemische Phosphatreduzierung
Die Stickstoffe, die im Gewässer zur Überdüngung führen, werden in zwei Schritten aus dem Abwasser entfernt:
- Oxidation des Ammoniumstickstoffes (Nitrifikation)
- Reduktion der Nitrate (Denitrifikation)

Die vorhandene alte Belebung ( V = 1.480 m3 ) und das alte um 200 m3 auf 1.000 m3 aufgestockte Nachklärbecken wurden zur Denistufe umfunktioniert. Damit steht ein Denitrifikationsvolumen von rund 2.480 m3 zur Verfügung. Aus dem Denitrifikationsbecken fließt das Abwasser-Schlamm-Gemisch in die neu gebauten aeroben Belüftungsbecken, Gesamtvolumen = 3.840 m3.
Zur Erhöhung der Betriebssicherheit sind sie in je zwei Doppelbecken aufgeteilt. Feinblasig eingetragene Druckluft sorgt für die Belüftung in diesem Becken. In Anwesenheit von Luftsauerstoff erfolgt die Nitrifikation und die Kohlenstoffreduktion. Durch diese baulichen Maßnahmen sind Lebensbedingungen verschiedener Mikroorganismen geschaffen, die die gelösten organischen schmutzstoffe des Abwassers abbauen.
Das Phospaht, ein Planzennährstoff, führt in den Gewässern zum starken Algenwachstum. Ein chemisch-physikalisches Verfahren mit Fällungsmitteln sorgt für die Verminderung dieser Phosphate. Im Verteilerbauwerk wird dem Abwasser-Schlamm-Gemisch Eisen-3-Chlorid-Sulfat als Fällungsmittel zugegeben. Hier enstehen wasserunlösliche Verbindungen, die in den Nachklärbecken mit dem Überschußschlamm dem Abwasser entzogen werden.